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Ratgeber Diabetes

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Diabetes
Therapie von Diabetes

Die Therapie von Diabetes richtet sich nach der Form des Diabetes. Bei Typ-1-Diabetes muss der absolute Insulinmangel durch die Zufuhr von Insulin von außen ausgeglichen werden. Dies kann mithilfe von Spritzen, einem Insulinpen oder einer Insulinpumpe erfolgen. Bei der Therapie von Diabetes Typ 2 spielt der Lebensstilwandel eine große Rolle. Durch eine ausgewogenen Ernährung und ausreichend Bewegung können die Werte häufig normalisiert werden. Genügt dieser Lebenswandel nicht, wird der Arzt Tabletten zur Regulierung des Blutzuckerspiegels verschreiben. Ein Schwangerschaftsdiabetes muss unbedingt behandelt werden, da er sonst negative Auswirkungen auf das Ungeborene haben kann. Hier ist eine Ernährungsumstellung der erste Schritt.

Therapie von Diabetes

Die Therapie von Diabetes ist davon abhängig, welche Diabetesform diagnostiziert wurde. Da den unterschiedlichen Formen auch unterschiedliche Ursachen zugrunde liegen, variieren die Möglichkeiten der Therapie entsprechend.

Diabetes mellitus

Bei der Therapie von Diabetes mellitus geht es in erster Linie darum, Folgeerkrankungen zu vermeiden und den Betroffenen eine möglichst hohe Lebensqualität zu erhalten. Sind bereits Folgeerkrankungen aufgetreten, so müssen diese ebenfalls behandelt werden, um ein weiteres Fortschreiten zu verhindern.

Diabetes Typ 1

Bei einem Diabetes Typ 1 besteht, durch die Zerstörung der insulinproduzierenden Betazellen, ein echter Insulinmangel. Da dieser behoben werden muss, wird Insulin über Injektionen unter die Haut zugeführt. Dies erfolgt mit Spritzen, einem Pen (einer Art Spritze, die die Durchführung der Injektion stark vereinfacht) oder in seltenen Fällen mit einer Insulinpumpe, die ständig am Körper getragen wird.

Diabetes Typ 2

Ein Diabetes Typ 2 kann, insbesondere bei übergewichtigen Menschen, durch eine Änderung der Lebensgewohnheiten positiv beeinflusst werden. Eine Gewichtsreduzierung durch Sport und eine Umstellung der Ernährung auf eine fettarme und ballaststoffreiche Mischkost senkt die Blutzuckerwerte im Normalfall deutlich, häufig werden allein durch diese Maßnahmen Werte im Normbereich erzielt. Erst wenn trotz der geänderten Lebensgewohnheiten immer noch erhöhte Blutzuckerwerte gemessen werden, sollten Medikamente zur Therapie eingesetzt werden. Dies sind i. d. R. Tabletten. Erst wenn damit keine ausreichende Absenkung des Blutzuckerspiegels mehr erzielt werden kann, wird wie bei einem Diabetes Typ 1 Insulin verabreicht.

Schwangerschaftsdiabetes

Ein nicht behandelter Schwangerschaftsdiabetes stellt in erster Linie eine Gefahr für das ungeborene Kind dar. Zudem können Folgeerkrankungen der Mutter entstehen. Er muss also unbedingt behandelt werden. Die Therapie erfolgt zunächst über eine Ernährungsumstellung auf eine fettarme und ballaststoffreiche Diät. Kohlenhydrate dürfen nicht eingespart werden, da das ungeborene Kind diese für seine Entwicklung benötigt. Ist der Blutzuckerspiegel dennoch erhöht, muss eine Insulintherapie begonnen werden. Medikamente in Tablettenform (orale Antidiabetika) dürfen während der Schwangerschaft nicht eingenommen werden.

Diabetes insipidus

Ein Diabetes insipidus centralis kann i. d. R. durch die Verabreichung eines synthetischen ADH-Analogons behandelt werden, zudem sollten vorhandene Grunderkrankungen therapiert werden. Die Therapie eines Diabetes insipidus renalis beinhaltet zunächst die Umstellung der Ernährung auf natriumarme Kost. Zudem können Medikamente eingesetzt werden. Dies sind Hydrochlorothiazid zur Natriumreduktion in den Nierentubuli sowie Indometacin zur Verringerung der Filtration der Niere.

Renaler Diabetes und Diabetes salinus renalis

Ein renaler Diabetes verursacht meist keine subjektiven Beschwerden, kann jedoch in einen Diabetes mellitus übergehen und bedarf dann einer Therapie. Der Diabetes salinus renalis ist eher als ein Symptom eines Nierenleidens und nicht als eigenständige Krankheit zu betrachten. Somit ist es in diesem Fall wichtig, die zugrunde liegende Nierenerkrankung zu behandeln.

Lydia Köper

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Diagnose Diabetes

Zur Diagnose von Diabetes wird in der Regel eine Kontrolle des Blutzuckers vorgenommen. Dabei entnimmt der Arzt einen Tropfen Blut aus dem Finger des Patienten und bestimmt den Blutzuckerwert. Sind die Ergebnisse nicht eindeutig, schließt sich meist der orale Glukosetoleranztest an. Dabei wird der Wert einmal nüchtern und einmal zwei Stunden später, nach dem Trinken eines mit Glukose versetzten Glases Wasser gemessen. Durch einen Urintest lässt sich die Glukosekonzentration im Urin mittels spezieller Teststreifen feststellen. Auch im Urin vorkommende Ketonkörper können einen Hinweis auf Diabetes liefern. Der Salzgehalt des Urins kann Aufschluss über einen möglichen Diabetes insipidus oder Diabetes salinus renalis geben.

Bei Diabetes handelt es sich um eine Stoffwechselerkrankung, die, bedingt durch einen Insulinmangel oder eine Insulinresistenz, mit erhöhten Blutzuckerwerten einhergeht. Man unterscheidet Typ-1-Diabetes, Typ-2-Diabetes und Schwangerschaftsdiabetes. Da Diabetes Typ 1 überwiegend bei Kindern und Jugendlichen diagnostiziert wird, bezeichnet man ihn auch als infantilen bzw. juvenilen Diabetes. Eine weitere Form des Diabetes ist Diabetes insipidus, bei dem es zu einer gestörten Urinausscheidung kommt. Der renale Diabetes und der Diabetes salinus renalis entstehen in Folge einer Nierenfunktionsstörung. Während beim renalen Diabetes Zucker über den Urin ausgeschieden wird, kommt es beim Diabetes salinus renalis zur Ausscheidung von Salzen über den Urin.

Beim Diabetes insipidus spielt das antidiuretische Hormon (ADH) eine große Rolle. Die ADH-Produktion ist beim Diabetes insipidus centralis vermindert oder fehlt vollständig. Die Ursache dafür sind meist Tumore in einem Teil des Zwischenhirns, dem Hypothalamus oder Schädigungen einer Hormondrüse, der Hypophyse. Beim Diabetes insipidus renalis wird ADH noch produziert, es kann jedoch seine Wirkung in den Nieren nicht entfalten. Gründe dafür können Medikamente sein, die Einfluss auf die Wirkung des ADH haben oder chronische Nierenerkrankungen. In seltenen Fällen liegt dem Diabetes insipidus renalis ein Gendefekt zugrunde. Der Diabetes insipidus geht mit deutlich verstärktem Durst und Harndrang einher.